Es gibt eigentlich kein schlimmeres Gefühl, als vor etwas Angst zu haben.
Man macht sich Gedanken, malt sich Dinge aus und rechnet dabei leider auch gerne mit dem Schlimmsten.
Sind Angst und Panik erst einmal im Kopf freigesetzt, lassen sie sich nicht mehr so leicht stoppen. Sie lähmen und behindern und zerstören den Glauben daran, dass man selbst Einfluss auf das künftige Geschehen und damit auf sein Glück nehmen kann.
Vielleicht haben Sie vor ein paar Jahren das Buch „Eat Pray Love“ von Elizabeth Gilbert gelesen. (Falls nicht: Leseempfehlung, insbesondere in schwierigen Lebensphasen!)
Das Buch ist eine Autobiografie und beginnt in dem Moment, in dem die Autorin erkennt, dass sie mit ihrer Ehe und dem Leben, das sie sich gemeinsam mit ihrem Ehemann aufgebaut hat, nicht zufrieden ist.
Sie entschließt sich zur Trennung und Scheidung.
Ihr Ehemann kann damit zunächst nicht umgehen, lässt sie lange Zeit nicht los und verzögert den Abschluss des Scheidungsverfahrens immer weiter.
Während einer Autoreise mit einer Freundin erzählt die Autorin ihr, dass sie die Situation nicht mehr aushält. Sie wünscht sich, dass ihr Mann endlich die Scheidungspapiere unterzeichnet, damit sie geschieden ist und ihr Leben weiterleben kann.
Ihre Freundin schlägt ihr vor, all die Personen gedanklich aufzulisten, die der Meinung sind, dass sie genug gelitten hat und daher bereit sind, ihre Scheidungspapiere ebenfalls zu unterschreiben.
Gemeinsam zählen sie die unterschiedlichsten Personen auf, angefangen mit Freunden und Verwandten, über Berühmtheiten der Zeitgeschichte… Am Schluss hat im Grunde jede Person, die ihnen eingefallen ist, die Papiere mit unterschrieben.
Es kommt wie es kommen muss:
Fast zeitgleich erfährt die Autorin, dass ihr Ehemann die Papiere unterschrieben hat und sie rechtskräftig geschieden ist.
Das Ganze klingt jetzt für manche vermutlich ein wenig nach Abrakadabra und Voodoo.
Aber die Methode, die in dieser Geschichte mitschwingt, ist sehr hilfreich, wenn man von Angst überwältigt wird.
Wenn Sie sich ängstlich fühlen, versammeln Sie innerlich all die Menschen um sich, von denen Sie wissen, dass sie auf Ihrer Seite sind:
Ihr Partner. Ihre beste Freundin. Ihre Eltern. Ihr Bruder. Weitere Freundinnen und Freunde. Ihre besten Kumpel…
Wenn Sie all diese Personen eine Weile aufgezählt und innerlich an Ihre Seite gestellt haben, werden Sie sich deutlich weniger alleine fühlen und können so Ihre Angst bekämpfen.
Sie werden wieder wissen, dass es Menschen gibt, die an Sie glauben und die Ihre Vorzüge kennen.
Es ist, als würde man dadurch seine Truppen hinter sich scharen, die bereit sind, einen zu unterstützen und zu begleiten.
Und noch etwas:
Begreifen Sie Phasen, die schwierig sind und Angst auslösen, als Übungssituationen. Wie in einem Spiel stehen Sie vor einer Aufgabe, die es zu lösen gilt und die auch gelöst werden kann…
Viel Mut dafür!
PS: Als ideales Begleitlied empfehle ich Ihnen „Millionen Legionen“ von Thomas D…